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Das Digitale Klassenzimmer widmet sich verstärkt der Säule des Transfers und schnuppert Schulluft. Zwei Schulklassen besuchen für einen zweitägigen Workshop das Digitale Klassenzimmer, während das Projekt Transfer umfassender Medienbildung zwischen Schule und Universität (TrauM) in den Austausch mit den ersten Schulen tritt, die am Projekt teilnehmen. Ein wegweisender Moment, der die Zusammenarbeit zwischen ZLS und Schulen ebnet.

Das Jahr 2023 endet mit einem weiteren Meilenstein im Projekt Digitales Klassenzimmer am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung. Am 11.12. und 18.12.2023 besucht die Samuel-Heinecke-Schule als erste Schule mit 16 Jugendlichen der 7. Klasse das Digitale Klassenzimmer. In einem Workshop zum Thema Legetrick werden die Schülerinnen und Schüler einmal selbst zu Medienproduzierenden und lernen, wie man mit Hilfe von Stop-Motion-Techniken, Geschichten mit kreativen Ideen zum Leben erweckt. Die zwei Schulklassen nutzen dafür die Räume und technische Ausstattung des Digitalen Klassenzimmers und werden durch das Team vom ZLS in der Methode der Aktiven Medienarbeit unterstützt. Das Projekt wagt somit den ersten Schritt in die reale Schulwelt und beginnt, sich der Säule des Transfers zu widmen.

Der zweitägige Workshop zielt darauf ab, zwei Balladen (John Maynard und Der Handschuh) in einem Legetrickfilm zu produzieren. An den beiden Tagen wird dadurch die Medienkompetenz der jungen Lernenden mithilfe der medienpädagogischen Begleitung durch Tobias Lammers  –  unterstützt durch Sarah Bischof und Dominik Becher  –  gefördert. Die Jugendlichen lernen, welche Tipps und Tricks sie für die Umsetzung des Legetricks benötigen. So werden handlungsorientiert Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien gestärkt und darüber hinaus auch im Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern und den anleitenden Personen die Medienreflexion angeregt. Die jungen Lernenden werden von ihren Lehrkräften begleitet, die den Produktionsprozess bereits im Vorfeld mit der Anfertigung von Hintergründen und Figuren vorbereitet haben.

Der erste Workshoptag zeigt, was alles möglich ist. Die Teilnehmenden tauschen sich in ihren Kleingruppen aus, organisieren die Zusammenarbeit im Team und schließen den Produktionsprozess der visuellen Ebene ab. In der Auswertungsrunde bestätigt sich, dass auch Herausforderungen innerhalb der Gruppen gelöst wurden und die Schülerschaft viel Spaß bei der Produktion der Videos hatten. Besonders in Erinnerung blieb einem Schüler der Zwiebelhauteffekt der App, der das zuvor aufgenommene Bild transparent über die Live-Vorschau legt. Eine Besonderheit stellt im Projekt das Einfügen von Text bzw. Gebärdensprache dar, damit auch gehörlose Menschen, die Videos rezipieren können. Die Unterlegung mit Ton, Text und Gebärdensprache wird am zweiten Workshoptag realisiert. Den Jugendlichen wie auch Lehrkräften werden OER-Materialien an die Hand gegeben, um die Methode auch zukünftig an geeigneter Stelle in den Unterricht einbinden zu können.

Dem Team rund um das Digitale Klassenzimmer dient dieses Projekt unter anderem auch als Pilotierung von Angeboten, die demnächst auch im Projekt Transfer umfassender Medienbildung zwischen Universität und Schule (TrauM)  stattfinden werden. Das TrauM-Team befindet sich aktuell in der Konzeptions- und Planungsphase, die den Bedarfsabgleich und die Zielformulierung mit den teilnehmenden Schulen beinhaltet. Dazu war das Team am 11.12. und 12.12.2023 an zwei Leipziger Grundschulen, um gemeinsam die Ablaufpläne zum Projekt zu finalisieren. Die zwei Grundschulen werden nach den Winterferien bis zu den Sommerferien 2024 durch das Team begleitet, um bedarfsgerecht digitale Kompetenzen unter der Schülerschaft und Lehrkräften zu stärken. Tobias Lammers unterstützt seit Oktober 2023 als Medienpädagoge die Projektkoordination um Dr. Dominik Becher und Sarah Bischof. Seit November 2023 hat Hans-Jakob Völkel das Team als medientechnischer Projektmitarbeiter komplettiert.

Die Säule des Transfers stellt für das Digitalen Klassenzimmer eine wichtige Ergänzung zu den übrigen Aktivitäten des Projekts dar und leistet somit einen entscheidenden Beitrag für die Schulentwicklung im Bereich Medienbildung. Das Digitale Klassenzimmer bietet hierbei die Möglichkeit, dass Lehrkräfte wie auch junge Lernende digitale Kompetenzen stärken und den Herausforderungen des digitalen Zeitalters im Schulalltag handlungsorientiert begegnen können.  

Sie haben Interesse, das Digitale Klassenzimmer zu besuchen und oder wollen mehr zum TrauM-Projekt wissen? Dann melden Sie sich gern unter digitalesklassenzimmer(at)uni-leipzig.de oder traum.zls(at)uni-leipzig.de.


Förderhinweis zu TrauM: Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.