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Während einer dreitägigen Exkursion im Rahmen eines SQ-Praxisseminares der Fakultät für Physik und Geowissenschaften wurde geowissenschaftliches Handlungswissen mit achtsamkeitsbasierten Methoden verbunden. Die innovative Lehrveranstaltung wurde im Rahmen des Projektes LINE (Leipziger Initiative für Nachhaltige Entwicklung) entwickelt.

Während der geowissenschaftlichen Exkursion im geophysikalischen Observatorium Collm wurden die Strategien und Herausforderungen einer nachhaltigen Landnutzung im Kontext aktueller globaler Herausforderungen des 21.Jahrhunderts mit den Studierenden diskutiert. Basierend auf Naturerfahrungen vor Ort und der Vermittlung von Umweltwissen sollte eine nachhaltige Handlungskompetenz entwickelt werden. Dabei wurden mit Unterstützung von Susanne Krämer vom Projekt ABiK (Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur) achtsamkeitsbasierte Methoden integriert. Diese boten die Möglichkeit zur Reflektion der eigenen individuellen Entwicklung, sowie zur Verantwortungsübernahme des Einzelnen zur strukturellen und gesellschaftlichen Veränderung.

Die behandelten Themen umfassten im Kontext der Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDG) insbesondere

  • die Nutzungsoption unter besonderer Berücksichtigung von Biodiversität und Klimawandel (insbesondere Forststandorte)
  • die naturräumliche Ausstattung, die Kulturlandschaftsentwicklung und die Nutzungsoption unter besonderer Berücksichtigung der zukünftigen Infrastruktur (insbesondere Aspekte Geo-Tourismus)
  • die Rohstoffvorkommen in der Region und Nutzungsoptionen unter besonderer Berücksichtigung der Sächsischen Rohstoffstrategie
  • sowie den Bodenzustand, das eigene Konsumverhalten und mögliche veränderte Nutzungsoptionen (unter besonderer Berücksichtigung der Standorte der landwirtschaftliche Nutzung)

Dieses Best Practice Beispiel soll als Auftakt zu weiteren Lehrveranstaltungen mit diesem Format dienen, um so relevante „future skills“ herauszuarbeiten und als Möglichkeiten der Integration in Lehre und die universitären Strukturen zu sehen. Ein:e Student:in beschreibt Erkenntnisse, die aus den Achtsamkeitsübungen gewonnen wurden, wie folgt: „Du erkennst Dich als ein Teil eines Netzwerks, in dem alles verbunden ist und willst durch nachhaltiges Bewusstsein dieses Netzwerk schützen. Dies hat die Chance, Veränderungen zu schaffen.“