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Am 15. Juni 2022 findet der 8. Tag der Lehre der Universität Leipzig statt. Auch vom Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung sind Beiträge vertreten. Eine Übersicht finden Sie hier.

Unter dem Motto „Präsenzuni im digitalen Zeitalter" veranstaltet die Universität Leipzig am 15. Juni 2022 den mittlerweile 8. Tag der Lehre. Von 9:00 bis 16:30 Uhr kann sich in Impulsvorträgen, Diskursbeiträgen und Podiumsdiskussionen zu dem Thema ausgetauscht werden. Auch das Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung ist mit zwei Beiträgen beim Tag der Lehre vertreten.

Vom Hörsaal ins (digitale) Klassenzimmer

Die pandemischen Semester haben nicht nur die Lehre und das Lernen an der Universität Leipzig verändert, sondern auch den schulischen Lern-Lehr-Prozess. Digitale Formate und Methoden der Kommunikation und des Datenmanagements wurden zur Wissensvermittlung und -festigung benutzt und neue Formate im Schulalltag initiiert. Mittels der Projekte StartTraining, VieLeS & UnS vom ZLS konnte das Spannungsfeld zwischen Präsenz- und Online-Formaten für Studierende erlebbar werden, da sie einen Theorie-Praxis-Transfer außerhalb der curricularen Module erfuhren. Die teilnehmenden Studierenden konnten die Lehre aktiv beobachten und – in universitären Veranstaltungen – erlernte digitale Methoden direkt anwenden, austesten und neue mediendidaktische und medienpädagogische Kompetenzen erwerben und ausbauen. Möglichkeiten zum Lernen am Modell (Dozierende/Lehrkräfte) – nicht nur zu den Themen digitale Förderung und Unterstützung von Schüler:innen mittels digitaler Methoden – sind auch ohne pandemischen Schulbetrieb ein Faktor, der in den Projekten StartTraining, VieLeS & UnS Anwendung findet.

Anke Weinreich (Praxis im Lehramtsstudium)

Brauchen die Herausforderungen unserer Zeit eine ethische Haltung, um konsequent werteorientiert zu handeln? Wie können Future skills in der Lehre strukturell und didaktisch gefördert werden?

Im Zeitalter der Digitalisierung ist sowohl im Privat-, Beruf- als auch im Bildungsbereich die Diffusion der Aufmerksamkeit durch immer mehr auf uns einströmende Reize zu bemerken, welche die Lern- und Arbeitsweisen, aber auch Kommunikations- und Umgangsformen grundlegend verändern. Die zunehmend komplexer werdenden Anforderungen unserer Wissensgesellschaft schlagen sich in stressbedingten Erkrankungen, Burn-Out-Symptomen und angehenden Depressionen bei Lehrenden und Studierenden nieder. Sie bedürfen die Entwicklung neuer Kompetenzen und einer ethischen Verortung, wie auch die Herausforderungen angesichts des Klimawandels, der Coronapandemie oder des Ukrainekriegs.

Die mittlerweile in der Gesellschaft angekommene Kulturtechnik der Achtsamkeit, wird seit 2021 mit dem Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und hoch-/schulkultur“ (ABiK) in die Hochschullehre und Weiterbildung für Dozierende integriert. Sie eröffnet nicht allein Möglichkeiten der individuellen Entwicklung, sondern kann auch durch die Verantwortungsübernahme des Einzelnen zur strukturellen und gesellschaftlichen Veränderung beitragen.

Neben den Formaten und exemplarischen Übungen wird auch die Umsetzung der Integration in einer innovativen Lehrveranstaltung des LINE (Leipziger Initiative für Nachhaltige Entwicklung) Projektes vorgestellt. Hier wurden im Rahmen eines Praxisseminars achtsamkeitsbasierte Methoden mit geowissenschaftlichen Handlungswissen verbunden, um eine nachhaltige Handlungskompetenz zu entwickeln. Dieses best practise Beispiel soll als Auftakt zu einer moderierten Diskussion vorgestellt werden, um die relevanten „future skills“ herauszuarbeiten und Möglichkeiten der Integration in die eigene Lehre und die universitären Strukturen zu diskutieren.

Dr. Annett Kaldich, Susanne Krämer (Projekt ABiK)

Weitere Informationen zum Ablauf des Tag der Lehre und zum zeitlichen Rahmen entnehmen Sie bitte der offiziellen Webseite der Universität.

Zur Webseite des Tag der Lehre