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Poetry Slam hautnah erleben und durch die Erfahrung Mut zum Ausprobieren in der Schule sammeln – das war erneut das Ziel des zweiten Poetry-Slam-Workshops für Lehramtsstudierende an der Universität Leipzig mit Gastdozenten Bas Böttcher aus Berlin, selbst erfolgreicher Lyriker und Slampoet.

Von der Ideenfindung zum Text bis hin zur Show – dieser Gedanke führte durch den dreiphasigen Workshop und brachte die Teilnehmenden dazu, ihre eigenen, vielmals ersten kreativen Texte zu kreieren und dabei umfassende Eindrücke in die Kunst des Poetry Slams zu gewinnen. „Poesie kann immer entstehen“, heißt es begeistert in einer Rückmeldung und fasst dabei gut zusammen, wovon die meisten Studierenden durch den Kurs profitieren konnten. Nämlich die Erfahrung, dass „die Ideen überall sind“ und sich aus nur „einer Aufgabenstellung zahlreiche und vielfältige Ideen und Texte“ entwickeln lassen.  

Bas Böttcher führte die Studierenden Schritt für Schritt, didaktisch orientiert und untermalt mit zahlreichen authentischen Beispielen, zum eigenen Text. Dabei zeigte sich, dass Slam Poetry sowohl ganz „oldschool“ mit Papier und Bleistift, aber – mit Blick auf Schule heute – auch digital animiert entstehen kann. Die ständige Arbeit am eigenen Text, vielfältige Hintergrundinformationen sowie Einblicke in digitale Medien zur Unterstützung des kreativen Prozesses ermöglichten den Studierenden einen komplexen Zugang zur vielmals neuen Welt der „Spoken-Word-Poetry“. Dass sich diese Form der performativen Kunst verstärkt nach einem Leitsystem richten kann und sie nicht zwangsweise spontan und intuitiv erarbeitet wird, überraschte zudem viele im Kurs. 

Selber machen und umsetzen, also durch eigenes kreatives Tun Kompetenzen im Umgang mit Sprache für die spätere Berufswirklichkeit erwerben – das war das Hauptanliegen des Workshops. Durch das praktische Erleben und Erproben der angehenden Lehrerinnen und Lehrer kann somit „das Spiel mit Sprache“ in die eigene Unterrichtspraxis getragen werden.

Die Atmosphäre des Workshops war geprägt von großer Offenheit und Freude am Prozess. Neben Strategien für das Spiel mit Worten nahmen die Studierenden viele Möglichkeiten und Anstöße für die Umsetzung mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht sowie zusätzliche Impulse für Feedback-Runden mit.

Aufgrund der positiven Resonanz ist ein erneuter Workshop auch für das Sommersemester 2025 geplant. 
Der Kurs wird durch den Fachbereich Didaktik des Instituts für Germanistik in Zusammenarbeit mit dem ZLS organisiert und durch die Unterstützung der Gesellschaft der Förderer und Freunde der Universität Leipzig und dem Netzwerk Lehramt finanziert.