Was mache ich, wenn mir die Stimme wegbleibt? Wie kann ich mit meiner Stimme einen Hörsaal füllen und meine Zuhörenden erreichen? Wie schaffe ich es, meine Anliegen in Sprechstunden oder Gremiensitzungen zielführend auszudrücken? Wie gehe ich mit Aufregung in Vorlesungs- und Seminarsituationen um?
Das Angebot vom Team der Sprechwissenschaft wurde von allen Statusgruppen der Uni dankbar angenommen – vom wissenschaftlichen Personal inkl. Hochschullehrenden über das nicht-wissenschaftliche Personal bis hin zu Studierenden. In über 70 Terminen haben wir zu gesundem Stimmeinsatz und Stimmhygiene, zu Lampenfieber und Sprechängsten, zu abwechslungsreicher Sprechgestaltung und Gesprächsführung in Teambesprechungen und Sitzungen beraten.
Bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2023 stieß das Angebot für eine Kurzberatung im Augusteum auf so großes Interesse, dass wir non-stop in drei Räumen parallel beraten haben. Das Angebot wurde dabei sowohl von Angehörigen der Universität Leipzig (die z.B. eine längere Wartezeit für einen regulären Beratungstermin hatten) als auch von interessierten Gästen der Wissenschaftsnacht wahrgenommen.
Aufhänger für die Idee einer Beratungsstelle waren die immer wiederkehrenden Anfragen von Kolleg:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen in Lehre und Forschung. Inhaltlich hat die Initiative ihr Ziel erreicht – als Wehrmutstropfen bleibt jedoch bis zum Schluss, dass die Stimm- und Sprechberatung keine eigenständige Finanzierung finden konnte – den Service haben die Mitarbeiter:innen des Bereichs Sprechwissenschaft zusätzlich zu ihren angestammten Aufgaben angeboten. Die Aufgabenlast, unter anderem durch nun voll ausgeschöpfte Lehrdeputate nach HSDAVO für LfbA, lässt diesen Service in Zukunft nicht mehr zu, so dass wir die "Stimm- und Sprechberatung der Universität Leipzig" nach zwei Jahren schließen müssen.
Es war uns eine Freude mit allen, die da waren, zu arbeiten!